Fremdwährungsdarlehen YEN-Basis
Quartalsbericht Japanischer Yen 3.Quartal 2001
Trotz schwacher Wirtschaftsdaten aus Japan und einer schwachen japanischen
Aktienbörse präsentierte sich der Japanische Yen im dritten Quartal 2001 sehr stabil.
Nach den verheerenden Attentaten in den Vereinigten Staaten konnte sich der Yen vor
allem zum Dollar weiter befestigen. Die japanische Regierung beschloß, gegen eine zu
starke Währung vorzugehen.
Bewährungsprobe gewonnen
Der neue Premierminister, Junichiro Koizumi, konnte sich bei den Oberhauswahlen im
Juli deutlich gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Nun ist es an ihm, Reformen zur
Stabilisierung der Wirtschaft durchzuführen. An den Märkten werden seine
Reformvorschläge positiv gesehen, das Vertrauen in seine Politik spiegelt sich vor
allem im starken Yen-Kurs wieder.
Negative Konjunkturdaten
Die in letzter Zeit vorgelegten Konjunkturdaten würden einen solch stabilen Yen nicht
rechtfertigen.
- Die Arbeitslosigkeit liegt mit 5,0 Prozent auf einem Nachkriegshoch.
- Die Industrieproduktion fiel im Juli um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- Das Bruttoinlandsprodukt fiel im zweiten Quartal um 3,2 Prozent gegenüber
dem Vorjahr.
Die schwachen Wirtschaftsdaten spiegeln sich vor allem in den Aktienkursen wider. Im
dritten Quartal verlor der japanische Nikkei-Index, in dem die 225 größten
Aktiengesellschaften vereint sind, schon mehr als 24 Prozent.
Japanische Regierung will schwachen Yen
Eine zu starke Währung ist immer schlecht für eine Wirtschaft die ohnehin schon
angeschlagen ist. Die Wettbewerbsfähigkeit der Exporteure wird geschwächt, Importe
werden verbilligt. Japanische Unternehmen werden also noch weniger verkaufen
können. Die japanische Regierung suchte in den letzten Wochen, Hilfe bei den
G7-Staaten an. Die Staaten sollten helfen, durch gemeinsame Interventionen die
Währung zu schwächen. Eine Intervention ist in diesem Fall ein Kauf einer anderen
Währung gegen den Verkauf von Yen. Durch das "Mehrangebot" von Yen wird der Kurs
gedrückt. Wogegen die Währung, die gekauft wurde sich befestigen kann. Den
Aufforderungen zur Hilfe folgten im September auch Taten. Nachdem sich der Yen
nach den schrecklichen Ereignissen in den USA erneut befestigen konnte,
intervenierten vor allem die Bank of Japan und die Europäische Zentralbank zu Lasten
des Yen und schafften es zeitweise, die japanische Währung zu schwächen.
Information für Kreditkunden
Im 3.Quartal 2001 betrug die Zinsbasis für Kredite mit automatischer Anpassung zum
Quartalsende 0,125 Prozent. Im 4.Quartal 2001 liegt die Zinsbasis weiterhin bei 0,125
Prozent.
Die Kursschwankungen der letzten Zeit
|
JPY/ATS |
EUR/JPY |
3.Qtl.00 |
13,323-15,335 |
89,73-103,28 |
4.Qtl.00 |
12,915-15,471 |
88,94-106,55 |
1.Qtl.01 |
12,210-13,221 |
104,08-112,70 |
2.Qtl.01 |
12,206-13,781 |
99,85-112,73 |
3.Qtl.01 |
12,428-13,149 |
104,65-110,72 |
Unsere Einschätzung:
Die Bank of Japan wird gegen einen zu starken Yen vorgehen. Deswegen rechnen wir
mit einem fallenden Yen.
Unsere Einschätzung:
Die Zinsen sind schon auf einem Niveau nahe Null. Wir rechnen auch im nächsten
Quartal nicht mit steigenden Zinsen. Dies würde die angeschlagene Wirtschaft noch
weiter schwächen.
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