Fremdwährungsdarlehen SFR

Quartalsbericht Schweizer Franken 3.Quartal 2001

Nach einer weiteren Befestigung des Schweizer Franken zu Beginn des dritten Quartals schwächte sich die Währung der Eidgenossen wieder auf ein Niveau um 1,52 CHF pro Euro ab. Die grausamen Ereignissen in den Vereinigten Staaten bewirkten eine "Flucht in die Sicherheit". Der Franken konnte wie schon in vielen Krisen zuvor profitieren und legte deutlich zum Euro zu. Die Schweizer Nationalbank versuchte den dramatischen Anstieg des Franken durch kräftige Zinssenkungen zu bremsen.

Franken agiert erneut als Krisenwährung

Der Franken ist und bleibt eine Krisenwährung. Ganz egal, wo in der Welt Krisen entstehen, eine Flucht in den vermeintlich "sicheren Hafen" Schweizer Franken ist immer zu beobachten. Anfang des dritten Quartals profitierte der Franken von der Argentinienkrise (Es bestand zeitweise die Gefahr, dass Argentinien seine Staatsschulden nicht mehr zurückzahlen kann). Anleger flüchteten aus den Währungen der sog. Emerging Markets (z.B. Argentinien, Brasilien, Ungarn, Polen). Die Währung konnte Anfang Juli schon deutlich zulegen, schwächte sich aber im August wieder ab, nachdem sich die Lage in Argentinien wieder etwas beruhigt hatte. Die Attentate in den USA und die Gefahr von schnellen Vergeltungsschlägen lösten eine erneute Flucht in die Sicherheit aus, der Franken erreichte in der Spitze ein Niveau von 1,4391 CHF (9,56 ATS). Die Schweizer Nationalbank (SNB) versuchte, die Währung mit einer Zinssenkung wieder abzuschwächen.

Zwei Zinssenkungen in Folge

Um die Panik an den Aktienbörsen nach den Attentaten zu beruhigen, entschloß sich die SNB gemeinsam mit der Europäischen Zentralbank (EZB) am 17. September überraschend, die Leitzinsen um jeweils 0,5 Prozent zu senken. Nachdem der Franken am 21. September einen historischen Höchstkurs erzielte, entschloß sich die SNB zu einem weiteren Zinsschritt um 0,5 Prozent. Der Zielkorridor für die 3-Monatszinsen liegt nun bei 1,75 - 2,75 Prozent. Einige Analysten schließen nicht aus, daß die SNB die Zinsen wieder erhöht, wenn sich die Lage wieder beruhigt.

Schwächere Konjunktur in der Schweiz

Schwächere Wirtschaftsdaten aus der Schweiz hatten schon im Vorfeld auf eine baldige Zinssenkung schließen lassen. Die Arbeitslosigkeit stieg im Juli auf 1,7 Prozent, das Bruttoinlandsprodukt stieg im 2.Quartal nur noch um 1,7 Prozent (nach 2,0 Prozent im 1. Quartal), Auftragseingänge in der Maschinenindustrie gehen markant zurück. Die von allen erwartet Zinssenkung kam überraschend 3 Tage vor dem erwarteten Zeitpunkt.

Information für Kreditkunden

Im 3.Quartal 2001 betrug die Zinsbasis für Kredite mit automatischer Anpassung zum Quartalsende 3,375 Prozent. Im 4.Quartal 2001 liegt die Zinsbasis bei 2,25 Prozent.

Die Kursschwankungen der letzten Zeit


  CHF/ATS EUR/CHF
3.Qtl.00 8,792-9,139 1,5056-1,5651
4.Qtl.00 8,968-9,197 1,4961-1,5344
1.Qtl.01 8,898-9,109 1,5106-1,5465
2.Qtl.01 8,893-9,098 1,5125-1,5474
3.Qtl.01 9,023-9,562 1,4391-1,5250


Unsere Einschätzung:

Zunächst dürfte der Franken weiter auf einem hohen Niveau tendieren. Bis Ende des Jahres sollte er sich aber wieder abschwächen, vorausgesetzt, die politische Lage normalisiert sich wieder.


Unsere Einschätzung:

Die Zinsen sollten sich auf einem niedrigen Niveau über 2 Prozent einpendeln.

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